Die Einstellung der Kampfhandlungen in der Ukraine würde zu noch mehr Leid und Katastrophen führen, warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor der UN-Vollversammlung.
Laut Selenskyj haben die Welt und die Menschheit bereits die Ära der kolonialen Kriege hinter sich gelassen, ebenso wie die Verschwörungen großer Mächte auf Kosten kleinerer Länder. Der ukrainische Präsident betonte, dass die Ukrainer niemals akzeptieren werden, dass ihrer Nation eine grausame koloniale Vergangenheit auferlegt wird, anstatt eines normalen, friedlichen Lebens.
In seiner Rede bei der UN-Vollversammlung in New York am 25. September kritisierte Selenskyj auch Länder wie China und Brasilien. Er stellte infrage, ob diese Staaten wirklich an einem gerechten und dauerhaften Frieden interessiert sind. „Und wenn China und Brasilien zu den Stimmen gehören, die in Europa oder Afrika eine alternative Sicht auf einen gerechten Frieden vertreten, dann stellt sich die Frage: Was ist das wahre Interesse dahinter?“, so Selenskyj.
Er hob hervor, dass die Welt nicht in die Zeit der Kolonialkriege und Machtspiele zurückkehren dürfe, und betonte, dass kein Land – sei es China, Brasilien oder andere – durch die Ukraine Macht erlangen könne. Selenskyj forderte einen echten und gerechten Frieden für die Ukraine und warnte vor alternativen Friedenslösungen, die die Gewalt nur verlängern würden.
Abschließend sagte er: „Vielleicht strebt jemand nach einem Nobelpreis für das Einfrieren des Krieges, aber die einzige Belohnung, die Putin dafür anbieten wird, ist noch mehr Leid und Katastrophen.“