Europa hat eine neue Mission gestartet, um Menschen zurück zum Mond zu bringen, und in Deutschland den Mond-Simulator LUNA eröffnet. Der französische Astronaut Thomas Pesquet besuchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, um die nachgebildete Mondoberfläche zu testen.

Pesquet, der durch seine Flüge zur ISS bekannt wurde, zeigte sich begeistert von der Aussicht, an einer Mondmission teilzunehmen. „Es wäre ein Traum und der Höhepunkt meiner Karriere. Der Mond ist tausendmal weiter entfernt als die ISS. An Bord der ISS hat man das Gefühl, etwas Besonderes zu tun. Aber der Flug zum Mond bringt das Abenteuer auf ein ganz neues Niveau“, sagte er in einem Interview. LUNA ist dafür vorgesehen, Astronauten auszubilden und Ausrüstungen sowie Materialien für den Einsatz bei Mondmissionen zu testen.

Laut Pesquet hofft die Europäische Weltraumorganisation (ESA), ihre Kräfte mit der NASA für zukünftige Mondmissionen zu bündeln. „Das ist ein entscheidender Moment für Europa, denn wir treten nun wirklich in die Erforschung des Mondes ein. Wir arbeiten bereits mit der NASA zusammen, um Ausrüstung und Materialien für das Artemis-Programm zu liefern. Aber LUNA ist das erste sichtbare Zeichen dafür, dass wir Pläne haben, zum Mond zurückzukehren. Wir beweisen das, indem wir langfristig investieren. Diese Anlage wird auch anderen Raumfahrtagenturen, Forschern und, hoffentlich, privaten Firmen zur Verfügung stehen“, erklärte er.

Pesquet beschrieb seine erste Erfahrung mit LUNA als beeindruckend. Zusammen mit seinem ESA-Kollegen Matthias Maurer übte er das Gehen auf der Mondoberfläche, indem er spezielle 25 Kilogramm schwere Anzüge trug und wissenschaftliche sowie Kommunikationsausrüstung mit sich führte.

„Ich war erstaunt über das grelle Licht, das wir auf dem Mond sehen, besonders am Südpol. Es ist sehr schwierig, die Topografie richtig einzuschätzen“, sagte er und beschrieb, wie er in eine dichte Staubschicht eintauchte, die die Mondoberfläche nachbildete.

Die Rolle Europas bei der Bereitstellung des Servicemoduls für die NASA-Kapsel Orion, die die Besatzung von Artemis zum Mond transportieren wird, hat der ESA drei Plätze für ihre Astronauten in den ersten drei Mondmissionen der Artemis-Programme gesichert. „Die NASA hat uns jedoch gesagt, dass man etwas auf der Mondoberfläche anbieten muss, um dort zu landen. LUNA ist kein Teil des Vertrags, aber sie ermöglicht es uns, den Ernst unserer Absichten zu zeigen“, erklärte Pesquet.

Von admin

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