Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Elon Musk vorgeworfen, sich in die Politik mehrerer europäischer Länder einzumischen und ein internationales reaktionäres Bewegungsnetzwerk zu unterstützen. Dies berichtete Politico am 6. Januar.
„Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass der Besitzer eines der größten sozialen Netzwerke der Welt ein neues internationales reaktionäres Netzwerk unterstützt und sich direkt in Wahlen einmischt, insbesondere in Deutschland?“ sagte Macron in seiner Rede im Élysée-Palast.
Frühere Zusammenarbeit und neue Spannungen
Macron und Musk hatten zuvor eine relativ positive Beziehung. Musk nahm im Dezember 2024 zusammen mit dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump an der Eröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris teil. Außerdem spendete der Milliardär kürzlich 100 Starlink-Terminals für die französische Überseeinsel Mayotte, die von einem Zyklon stark betroffen war.
Macron hatte Musk und Trump auch zu einem Gipfeltreffen über künstliche Intelligenz eingeladen, das im Februar in Paris stattfinden soll. Zudem betonte der französische Präsident mehrmals den Wunsch, mit der neuen US-Regierung zusammenzuarbeiten.
Musks Kritik an europäischen Politikern
Während Macron Musk vor einer politischen Einmischung warnt, sorgte der Milliardär kürzlich für Schlagzeilen, als er in seiner Plattform X den britischen Politiker Nigel Farage, Vorsitzenden der Reform UK, scharf kritisierte. Musk behauptete, die Partei brauche eine neue Führung und Farage habe nicht die notwendigen Fähigkeiten, um effektiv zu führen.