Russland beabsichtigt, rund 5.000 Kinder aus der vorübergehend besetzten Region Luhansk in der Ukraine zu evakuieren. Dieser Schritt ist Teil der verstärkten Bemühungen des Kremls, die Assimilation von Ukrainern in den besetzten Gebieten durch sogenannte „kulturelle“ und „gesundheitliche“ Programme voranzutreiben. Dies berichtete am Dienstag, den 7. Januar, das Zentrum für nationalen Widerstand.
„Kulturelle Karte 4+85“: Instrument der Propaganda
Das Programm „Kulturelle Karte 4+85“, das von russischer Seite umgesetzt werden soll, sieht Reisen ukrainischer Schulkinder in russische Städte vor. Diese Reisen verfolgen laut dem Zentrum für nationalen Widerstand das Ziel, die jungen Ukrainer einer gezielten Gehirnwäsche zu unterziehen und eine schrittweise Russifizierung einzuleiten.
Zusätzlich wird den Kindern angeboten, ihre Ausbildung in Russland fortzusetzen.
Pläne für 2025: Intensivierung der Assimilationspolitik
Im Jahr 2025 plant der Kreml, die Assimilationspolitik in den besetzten Gebieten weiter zu verschärfen. Das russische Kulturministerium hat hierfür zahlreiche spezielle Programme ins Leben gerufen.
Zu den Maßnahmen gehören:
- „Universitätssommerlager“ für ukrainische Jugendliche,
- „Erholungsreisen“ in russische Ferienlager,
- und Bildungsprogramme, die gezielt die Integration der Kinder in russische Strukturen fördern sollen.
Eine neue Form der kulturellen Vereinnahmung
Die systematische Umsiedlung und Indoktrinierung von Kindern wird von ukrainischen Behörden und internationalen Organisationen als Verstoß gegen internationales Recht und eine Methode zur kulturellen Vereinnahmung gewertet. Die Programme des Kremls dienen laut Beobachtern nicht nur der Propaganda, sondern auch der langfristigen Demontage ukrainischer Identität.