Russland plant, die USA zur Freigabe seiner eingefrorenen Staatsvermögen sowie zur Lockerung der Sanktionen zu bewegen. Dies berichtet die Zeitung The Moscow Times unter Berufung auf eine diplomatische Quelle, die mit dem Verlauf des Treffens in Riad vertraut ist. Dort haben erstmals seit Beginn des Krieges hochrangige Vertreter des Kremls und des Weißen Hauses Verhandlungen geführt.

Moskau strebt an, wieder Zugang zu den in den USA eingefrorenen Geldern zu erhalten. Dabei handelt es sich um rund 6 Milliarden US-Dollar – einen Teil der Reserven der Zentralbank, die vor Kriegsbeginn in Dollar-Anlagen investiert wurden.

Insgesamt haben westliche Länder Sanktionen gegen etwa 300 Milliarden US-Dollar der Devisenreserven (ZVR) der russischen Zentralbank verhängt, von denen zwei Drittel (etwa 200 Milliarden US-Dollar) in Europa blockiert sind.

Die russische Delegation reiste laut Quellen mit der Forderung nach Saudi-Arabien, die diplomatischen Vertretungen wiederzueröffnen und das russische diplomatische Eigentum in den USA zurückzugeben. Besonders im Fokus stehen zwei Anwesen in New York und Maryland, die 2016 von der Obama-Administration beschlagnahmt wurden, weil sie angeblich zu Spionagezwecken genutzt wurden.

„Für Putin ist diese Frage nicht nur symbolisch – er sieht sie als Teil der Wiederherstellung des Status Russlands in den Beziehungen zu den USA“, erklärte die Quelle.

Der russische Präsident Wladimir Putin beauftragte die Delegation, zu der Außenminister Sergej Lawrow, dessen Assistent Juri Uschakow und der Chef des Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) Kirill Dmitrijew gehörten, mit maximal freundlicher und teilweise sogar komplementärer Haltung gegenüber ihren amerikanischen Gesprächspartnern aufzutreten.

Zudem wird berichtet, dass Putin darauf abzielt, den neutralen Status der Ukraine zu sichern, einen Machtwechsel in Kiew herbeizuführen, die ukrainische Armee zu verkleinern und die Annexion der Krim sowie der vier besetzten Regionen anzuerkennen.

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert