Grassser Korruption Urteil
Der Oberste Gerichtshof Österreichs hat am Dienstag, dem 25. März, die Verurteilung des ehemaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser bestätigt. Grasser muss nun eine Freiheitsstrafe von vier Jahren antreten, nachdem seine Berufung gegen ein Urteil aus dem Jahr 2020 zurückgewiesen wurde, berichtet Reuters.
Ursprünglich war Grasser zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht reduzierte jedoch die Strafe auf vier Jahre. Der ehemalige Minister, der von 2000 bis 2007 im Amt war, wurde wegen Betrugs, Annahme illegaler Geschenke und Beweismittelfälschung verurteilt. Im Zentrum des Skandals stand die Privatisierung tausender staatlicher Wohnungen.
Grasser bestritt stets sämtliche Vorwürfe, dennoch wurde er für schuldig befunden. Dieses Urteil stellt ein Novum in der österreichischen Geschichte dar, da erstmals ein ehemaliger Minister wegen Korruption verurteilt wurde.
Das Verfahren dauerte acht Jahre, wobei insgesamt 165 Zeugen vernommen wurden. Neben Grasser standen weitere 14 Personen unter Verdacht.