Die spanische Regierung hat einen umfassenden Wirtschaftsplan in Höhe von 14,1 Milliarden Euro vorgestellt, um die Auswirkungen der von den USA unter Präsident Donald Trump eingeführten Strafzölle abzufedern. Premierminister Pedro Sánchez verkündete am 3. April, dass das Maßnahmenpaket neben 7,4 Milliarden Euro an frischem Kapital auch auf bereits bestehende Instrumente wie zinsgünstige Kredite zurückgreifen wird.
Sánchez forderte zudem die Europäische Kommission auf, einen speziellen Fonds zu schaffen, der aus den Einnahmen der als Antwort erhöhten EU-Zölle auf US-Importe gespeist werden soll. Ziel sei es, die negativen Folgen der „unfreundlichen und unbegründeten Maßnahme“ der USA auf die europäische Wirtschaft abzufedern.
Darüber hinaus appellierte der spanische Premier an die EU, bei der Genehmigung staatlicher Beihilfen künftig flexibler zu agieren – insbesondere zur Unterstützung betroffener Schlüsselindustrien wie der Automobilbranche.
„Dieser Zollangriff der US-Regierung unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind, nicht nach Ideologie oder Handelsbilanz – er richtet sich gegen alle“, erklärte Sánchez.
Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo ergänzte, dass Spaniens Maßnahmen eine „Sicherheitsnetzfunktion“ erfüllen sollen, um kurzfristig den durch die Zölle verursachten Umsatzeinbruch in bestimmten Branchen abzufangen – darunter auch der 20-prozentige Zoll auf EU-Importe in die USA.
Gleichzeitig betonte Cuerpo, dass die EU weiterhin auf Dialog setze, jedoch bereit sei, bei einem Scheitern der Verhandlungen mit Gegenmaßnahmen zu reagieren.