In Deutschland wird erneut über die Rückführung eines großen Teils der nationalen Goldreserven aus dem Lager der US-Notenbank in New York diskutiert. Hintergrund sind zunehmende Zweifel an der Verlässlichkeit der Vereinigten Staaten unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Dies berichtete die britische Zeitung The Telegraph.

Seit Jahrzehnten lagert ein Drittel der deutschen Goldreserven – etwa 1200 Tonnen – im unterirdischen Tresor der Federal Reserve in Manhattan. Mit einem Gesamtwert von rund 113 Milliarden Euro handelt es sich um einen erheblichen Teil des zweitgrößten nationalen Goldbestands der Welt.

Politiker der CDU, darunter Marco Wanderwitz und der Europaabgeordnete Markus Ferber, sprechen sich nun dafür aus, das Gold ganz oder teilweise zurück nach Frankfurt oder zumindest nach Europa zu bringen. Ferber fordert zudem regelmäßige physische Inspektionen der Goldbarren durch Vertreter der Bundesbank.

Ein möglicher Auslöser für die neue Diskussion sind die von Trump verkündeten Importzölle gegen die EU, die das Vertrauen in die transatlantische Partnerschaft weiter erschüttern. Der Sprecher der Europäischen Steuerzahler-Vereinigung, Michael Jäger, erklärte, Deutschland solle seine Goldreserven „so bald wie möglich“ zurückholen.

Die Bundesbank betont hingegen weiterhin das Vertrauen in die Federal Reserve und verweist auf die Sicherheit und den logistischen Nutzen der Lagerung in den USA. Dennoch könnte sich angesichts der politischen Entwicklungen die Position Deutschlands in dieser Frage bald ändern.

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert