Die chinesische Regierung hat angekündigt, bis zum Ende Widerstand zu leisten, sollte US-Präsident Donald Trump seine Drohung wahrmachen und die Zölle um weitere 50 Prozent erhöhen. Laut einer Erklärung des chinesischen Handelsministeriums, über die Reuters am 8. April berichtete, wäre ein solcher Schritt der USA ein erneuter Ausdruck der „erpresserischen Natur“ der amerikanischen Politik.

„Die Drohung der USA, Zölle gegen China erneut zu erhöhen, ist ein gravierender Fehler, der deutlich den erpresserischen Charakter Washingtons zeigt. Sollte die amerikanische Seite nicht einlenken, wird China bis zum Ende kämpfen“, heißt es in der Erklärung Pekings.

Laut Reuters könnten sich die zusätzlichen US-Zölle auf chinesische Produkte insgesamt auf bis zu 104 Prozent belaufen, falls keine der beiden Seiten nachgibt. Experten warnen bereits, dass die Auseinandersetzung zunehmend zu einem Kampf der Willenskraft und Prinzipien wird, statt eine rein wirtschaftliche Frage zu bleiben.

Sü Tianschen, leitender China-Ökonom der Economist Intelligence Unit, betonte, dass China bereits jetzt mit Zöllen von über 60 Prozent belastet sei und dass eine weitere Erhöhung, ob um 50 oder gar 500 Prozent, nur eine Eskalation der ohnehin angespannten Situation bedeute.

Die Financial Times berichtete außerdem, dass Peking bereits konkrete Gegenmaßnahmen eingeleitet habe, indem es den Wechselkurs des Yuan auf 7,20 pro US-Dollar fixierte – der niedrigste Stand seit September 2023. Dieser Schritt signalisiert, dass China bereit ist, mittels Währungsabwertung den Effekt der US-Zölle auszugleichen.

Die Drohung Trumps folgt auf bereits verhängte gegenseitige Zölle: Erst letzte Woche hatte China Zölle in Höhe von 34 Prozent auf amerikanische Produkte eingeführt, nachdem die USA zuvor zusätzliche Abgaben in gleicher Höhe verhängt hatten. Damit stieg der durchschnittliche US-Zollsatz auf chinesische Waren insgesamt auf 76 Prozent.

Von admin

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