Trump Tarif Insiderhandel
US-Präsident Donald Trump steht im Fokus möglicher Ermittlungen des Kongresses, nachdem seine Ankündigung zur Aussetzung eines umfassenden Zollpakets einen starken Anstieg an den Börsen ausgelöst hatte. Wie das Wall Street Journal berichtet, fordert Senator Adam Schiff eine Untersuchung, ob Trump Insiderhandel betrieben oder den Markt manipuliert habe.
Schiff stellte die Frage, ob Trumps plötzliche Ankündigung zur Aussetzung der Zölle absichtlich erfolgte, um persönliche oder politische Vorteile zu erlangen. Solche Untersuchungen fallen typischerweise in den Aufgabenbereich von einflussreichen Kongressausschüssen wie dem Justizausschuss oder dem Finanzausschuss des Senats, die derzeit von republikanischen Senatoren wie Chuck Grassley (Iowa) und Mike Crapo (Idaho) geleitet werden – beide sind für ihre zurückhaltende Haltung gegenüber Konflikten mit dem Weißen Haus bekannt.
Obwohl einzelne Abgeordnete wie Schiff über ihren Büroapparat eigene Untersuchungen anstellen können, fehlt solchen Initiativen die rechtliche Befugnis, Vorladungen zu erlassen.
Die Kommentare von Schiff kamen kurz nach dem massiven Kurssprung am 9. April, als der S&P 500-Index infolge von Trumps Ankündigung um mehr als 9 % zulegte. Der Präsident schrieb in Truth Social: „Das ist die perfekte Zeit zum Kaufen!!!“, begleitet vom Kürzel „DJT“, das sowohl seine Initialen als auch den Ticker seiner Medienfirma bezeichnet.
Das zeitliche Zusammentreffen zwischen Trumps Aussage und der euphorischen Marktreaktion sorgte für großes Aufsehen auf dem Capitol Hill. Innerhalb weniger Minuten stiegen die Aktienkurse um über 7 % und schlossen den Tag mit einem Plus von über 9 %. Gleichzeitig gingen die Anleiherenditen zurück und die Ölpreise, die zuvor gefallen waren, erholten sich.
Finanzminister Scott Bessent erklärte, die Aussetzung der Zölle solle „Raum für individuelle Verhandlungen mit Verbündeten schaffen“.