Das Bundesverteidigungsministerium plant den Aufbau einer eigenen Satellitenkonstellation nach dem Vorbild von Starlink – mit dem Ziel, bis 2029 eine strategisch relevante Infrastruktur im All zu etablieren. Das berichtet die Zeitung Handelsblatt.
Geplant ist ein Netzwerk aus mehreren Hundert Satelliten, das sowohl für sichere Kommunikation als auch für Erdbeobachtung eingesetzt werden soll. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte die Vorbereitungen des Projekts, betonte jedoch, dass keine weiteren Details aus Gründen der nationalen Sicherheit veröffentlicht würden.
Derzeit werden unterschiedliche Modelle für die Umsetzung geprüft, wobei der Fokus klar auf dem Ausbau der deutschen Weltraum-Aufklärungskapazitäten liegt. Laut Schätzungen von Experten könnten die Kosten für ein solches System bis zu 10 Milliarden Euro betragen.
Bisher verfügt die Bundeswehr lediglich über 8 bis 10 Satelliten im Orbit. Deutschland war lange Zeit – ebenso wie andere europäische Länder – auf die Weltrauminfrastruktur der USA angewiesen. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus haben sich jedoch Zweifel an der Verlässlichkeit transatlantischer Abkommen verstärkt, was den Handlungsdruck in der EU erhöht.