Sparkasse blockiert Zahlungen an Gerhard Schröder

Die Sparkasse hat das Konto von Gerhard Schröder, dem ehemaligen Bundeskanzler Deutschlands, für Zahlungen aus Russland gesperrt. Laut Bild gingen seit Mitte 2024 keine Überweisungen mehr auf dem Konto ein – betroffen sind rund 500.000 Euro, die Schröder als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Nord Stream 2 erhalten sollte.

Die Honorare, üblicherweise 200.000 Euro halbjährlich, wurden früher über eine Niederlassung der Gazprombank in Luxemburg überwiesen. Nun jedoch werden diese Transaktionen von der Sparkasse blockiert und an den Absender zurückgeschickt.

Offiziell begründet die Sparkasse ihre Entscheidung mit der Sorge vor möglichen US-Sanktionen. Dabei steht Schröder selbst auf keiner Sanktionsliste, auch wenn Nord Stream 2 bereits seit 2022 sanktioniert ist. Der Zeitpunkt der Sperrung wirft deshalb Fragen auf.

Interessanterweise wurde kurz vor der Kontosperre Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover und Schröder-Kritiker aus der Partei der Grünen, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Sparkasse Hannover gewählt. Onay hatte sich bereits 2022 für den Entzug von Schröders Ehrenbürgerschaft eingesetzt – Schröder kam ihm zuvor und gab den Titel freiwillig zurück.

Der Altkanzler hat sich bislang nicht juristisch gegen die Sperrung gewehrt. In jüngsten Äußerungen betonte er, dass er weiterhin zu Nord Stream 2 steht, da russisches Erdgas aus seiner Sicht einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft leisten könne.

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert