Nach der Verurteilung durch die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) hat der Iran am 12. Juni den Aufbau eines neuen Zentrums zur Urananreicherung angekündigt. Laut einem Bericht von Bloomberg soll die Einrichtung an einem „sicheren Ort“ entstehen – das genaue Standort bleibt geheim.
Die iranische Atomenergieorganisation erklärte zudem, dass am bestehenden Standort Fordo moderne Geräte installiert werden, um die Anreicherungskapazitäten deutlich zu erhöhen. Weitere Maßnahmen sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Sprecher Behrouz Kamalvandi betonte, dass diese Schritte eine „erhebliche Steigerung der Menge angereicherten Urans“ zur Folge haben werden. Die Geheimhaltung über das neue Zentrum wirft jedoch Fragen hinsichtlich der Transparenz und möglicher Vertragsverletzungen durch den Iran auf.
Der Gouverneursrat der IAEO hatte zuvor in Wien eine Resolution verabschiedet, in der das iranische Atomprogramm wegen mangelnder Kooperation verurteilt wurde. Dies könnte eine Weiterleitung des Falls an den UN-Sicherheitsrat zur Folge haben – mit dem Ziel, internationale Sanktionen wieder in Kraft zu setzen.
Irans UN-Botschafter Saeid Iravani warnte vorab, dass die Antwort Teherans auf die Resolution sogar einen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) beinhalten könnte.