In der Nacht und am Morgen des 20. Juni wurden über 600 Migranten aus zwei überfüllten Holzbooten in der Nähe der griechischen Küste gerettet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press unter Berufung auf die griechische Küstenwache.
Das erste Boot mit 352 Personen an Bord wurde rund 55 Kilometer südlich der Insel Gavdos entdeckt. Die Rettungsaktion erfolgte durch ein Schiff der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, unterstützt von einem Patrouillenboot der griechischen Küstenwache und vier weiteren Schiffen.
Das zweite Boot mit 278 Menschen wurde etwa 90 Kilometer südlich von Kreta gesichtet. Die Migranten wurden von einem portugiesischen Frachtschiff aufgenommen.
Alle Geretteten wurden auf die Insel Kreta gebracht. Angaben zur Staatsangehörigkeit der Passagiere lagen zunächst nicht vor.
Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) erreichten im vergangenen Jahr rund 54.000 Migranten Griechenland – die zweithöchste Zahl in Südeuropa nach Italien. Die Mehrheit kam über den Seeweg.