Das US-Justizministerium hat rund 30.000 zusätzliche Dokumente im Zusammenhang mit dem Fall des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlicht. Gleichzeitig erklärte das Ministerium, dass ein Teil der Materialien falsche und unbelegte Behauptungen über Präsident Donald Trump enthalte.
Die Stellungnahme wurde auf dem offiziellen Account des Ministeriums in dem sozialen Netzwerk X veröffentlicht.
„Unbegründete und sensationelle Behauptungen“
Nach Angaben des Justizministeriums wurden entsprechende Vorwürfe unmittelbar vor der Präsidentschaftswahl 2020 an das FBI weitergeleitet.
„Diese Behauptungen sind unbegründet und falsch. Wären sie auch nur ansatzweise glaubwürdig gewesen, wären sie längst als politisches Instrument gegen Präsident Trump eingesetzt worden“, hieß es in der Erklärung.
Trotzdem habe man sich zur Veröffentlichung entschlossen, um gesetzliche Transparenzpflichten zu erfüllen und gleichzeitig den rechtlich vorgeschriebenen Schutz der Opfer Epsteins zu gewährleisten.
Reuters: Hinweise auf häufigere Flüge
Wie Reuters berichtet, enthalten die neuen Akten Hinweise darauf, dass Trump häufiger mit Epsteins Privatflugzeug geflogen sein soll als bislang bekannt.
In einer internen E-Mail vom 7. Januar 2020 schrieb ein namentlich nicht genannter Staatsanwalt, dass Trump laut Flugaufzeichnungen achtmal in den 1990er-Jahren an Bord des Jets gewesen sei.
Trump hatte zuvor mehrfach erklärt, er sei „niemals auf Epsteins Flugzeug oder dessen Insel“ gewesen.
Umstrittenes Schreiben als Fälschung eingestuft
Besonders brisant ist ein handschriftlicher Brief, der mit „J. Epstein“ unterzeichnet und an den ebenfalls wegen Sexualdelikten verurteilten Larry Nassar gerichtet ist.
Darin wird von „unserem Präsidenten“ gesprochen, ohne Trump namentlich zu nennen. Das Schreiben soll aus dem August 2019 stammen – dem Monat von Epsteins Tod.
Das US-Justizministerium erklärte jedoch, dass es sich um eine Fälschung handle, da der Handschriftenvergleich nicht mit Epsteins Schrift übereinstimme.