US-Präsident Donald Trump hat gegen Ende seines ersten Amtsjahres spürbar an politischem Einfluss eingebüßt – sowohl in der amerikanischen Gesellschaft als auch innerhalb der Republikanische Partei. Das berichtet das Magazin The Atlantic.
Starker Start – schwindende Wirkung
Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus habe Trump gemeinsam mit seinem Team zunächst massiv agiert:
- mehr als 140 Präsidialerlasse
- Zurückdrängung des Kongresses
- Auflösung großer Teile der föderalen Bürokratie
- stärkere Kontrolle über zentrale Institutionen
Doch mit dem Näherrücken des Jahresendes 2025 wirke Trumps Einfluss laut The Atlantic deutlich geringer.
Sinkende Umfragewerte und Wahlniederlagen
Die Autoren verweisen darauf, dass die Republikaner bei jüngsten Wahlen Niederlagen erlitten haben. Gleichzeitig seien Trumps Umfragewerte selbst bei Kernthemen wie Wirtschaft und Migration stark gefallen.
Der Präsident habe den Bezug zu den Faktoren verloren, die zu seinem Wahlsieg geführt hätten, und konzentriere sich stattdessen auf „kleinteilige und selbstverherrlichende Projekte“.
Kritik auch aus den eigenen Reihen
Während viele Amerikaner mit steigenden Lebenshaltungskosten und der Erschwinglichkeit grundlegender Dienstleistungen kämpfen, habe Trumps Familie laut dem Bericht finanziell erheblich von seiner Präsidentschaft profitiert.
Zudem wachse der Widerstand:
- Republikaner stellen Trump zunehmend offen infrage
- Demokraten gewinnen politisch an Boden
- Der Epstein-Komplex sorgt erneut für unbequeme Fragen
- Beobachter berichten von einem Präsidenten, der öffentlich zunehmend erschöpft wirkt
Gefahr der „lahmen Ente“
Die Autoren erinnern daran, dass jeder US-Präsident nach seiner zweiten Amtseinführung faktisch zur sogenannten „lame duck“ werde. Viele Amtsinhaber hätten diesen Status jedoch bis zu den Midterm-Wahlen hinauszögern können.
Im Fall Trumps sei die Lage jedoch heikel:
Der schnellste Weg, eine „lahme Ente“ zu werden, sei es, die eigene Partei zu verlieren.
Bemerkenswert sei zudem, dass sich bislang kein führender Republikaner traue, offen über das Wahljahr 2028 zu sprechen – aus Angst, Trumps Zorn auf sich zu ziehen.