Nordkorea hat nach eigenen Angaben sein erstes atomgetriebenes U-Boot fertiggestellt. Das staatliche Nachrichtenportal KCNA veröffentlichte am 25. Dezember Bilder, die zeigen, wie Machthaber Kim Jong-un die rund 8.700 Tonnen schwere Submarine inspiziert. Westliche Medien berichten unterdessen über eine mögliche technische Unterstützung durch Russland.
Schlüsselprojekt der nordkoreanischen Marine
Kim Jong-un wurde vor Ort über den Fortschritt des Baus informiert. Laut KCNA ist das Atom-U-Boot eines von fünf zentralen Großprojekten zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes und Teil der umfassenden Modernisierung der Marine der Demokratischen Volksrepublik Korea.
Der nordkoreanische Machthaber besichtigte das Projekt gemeinsam mit seiner Tochter Ju-ae sowie hochrangigen Funktionären.
„Epochaler Wandel“ für die Abschreckung
Kim erklärte, die Fertigstellung des neuen Atom-U-Boots stelle ein
„epochales und entscheidendes Ereignis“
dar, das sowohl das Selbstvertrauen Nordkoreas als auch die abschreckende Wirkung gegenüber Gegnern erheblich stärken werde.
Nach seinen Worten arbeite die KNDR parallel am Bau mehrerer Angriffszerstörer und weiterer atomgetriebener U-Boote, um diese möglichst schnell mit unterschiedlichen Waffensystemen auszustatten.
Experten: Reaktor-Einbau möglich
Der Militärexperte Hong Min vom Korea Institute for National Unification sagte der New York Times, dass der auf den Bildern sichtbare geschweißte und geschlossene Rumpf darauf hindeute, dass das U-Boot bereits für den Einbau eines Kernreaktors vorbereitet oder damit ausgestattet sein könnte.
Hong äußerte zudem den Verdacht, dass Nordkorea technologische Hilfe aus Russland erhalten habe – möglicherweise als Gegenleistung für die Lieferung von Waffen und Truppen zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine.