Die Lage der russischen Industrie hat sich zum Jahresende deutlich verschlechtert. Die Geschäftsaktivität schrumpfte den siebten Monat in Folge, wie der Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigt, den S&P Global auf Basis von Unternehmensumfragen berechnet. Im Dezember fiel der Index auf 48,1 Punkte – Werte unter 50 signalisieren einen Rückgang.
Produktion und Auftragseingänge brechen ein
Unternehmen berichteten von sinkender Produktion und weniger Neuaufträgen. Laut S&P Global war der Rückgang der Produktion der stärkste seit März 2022. Als Gründe nannten Industrievertreter die Zurückhaltung der Kunden sowie eine nachlassende Kaufkraft.
Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate sanken zudem auf den niedrigsten Stand seit Mai 2022, was auf anhaltende Unsicherheit hindeutet.
Beschäftigung sinkt, Kosten steigen
Parallel dazu ging die Beschäftigung erneut zurück. Die Kostensteigerungen beschleunigten sich und erreichten den höchsten Zuwachs seit März. Viele Unternehmen gaben höhere Kosten an die Verbraucher weiter, indem sie ihre Abgabepreise erhöhten.
Offizielle Produktionsdaten bestätigen Abwärtstrend
Zwar liegen die amtlichen Produktionsdaten für Dezember noch nicht vor, doch die jüngsten Zahlen zeichnen ein ähnliches Bild:
- November: −1,5 % gegenüber dem Vormonat (saisonbereinigt)
- November: −0,7 % im Jahresvergleich
Das zuvor beobachtete kurzzeitige Plus im Oktober erwies sich damit als Ausreißer; im November fiel die Produktion wieder zurück.