Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un erhält von Russland umfangreiche Lebensmittel, Öl, Bargeld und moderne Waffensysteme im Wert von Milliarden Dollar für die Entsendung seiner Truppen nach Russland. Dies berichtet die New York Times am Dienstag, dem 17. Dezember.
Diese Vereinbarungen ermöglichen es dem nordkoreanischen Regime, internationale Sanktionen zu überstehen und seine Streitkräfte zu modernisieren.
„Die Entsendung von Truppen bietet Nordkorea zahlreiche Vorteile, darunter dringend benötigte finanzielle Mittel und diplomatischen Einfluss. Kim profitiert von Lieferungen aus Russland, darunter Lebensmittel, Öl und fortschrittliche Waffensysteme, die ihm helfen, Sanktionen zu überstehen und die konventionellen Streitkräfte seines Landes zu erneuern“, so die NYT.
Darüber hinaus stellte Nordkorea laut Berichten Russland rund 20.000 Container mit Waffen zur Verfügung. Dazu gehören Millionen von Artilleriegeschossen, neu entwickelte ballistische Raketen, Mehrfachraketenwerfersysteme und Langstreckenhaubitzen.
Einnahmen Nordkoreas durch Russland-Deals
Laut Schätzungen von Elena Guseynova, einer Forscherin der Hankuk-Universität für Auslandsstudien in Seoul, hat Nordkorea bis zu 5,5 Milliarden Dollar durch Waffendeals mit Russland verdient. Zusätzlich könnte das Land jährlich bis zu 572 Millionen Dollar durch die Entsendung von Truppen generieren. Zum Vergleich: Der offizielle Export Nordkoreas belief sich im vergangenen Jahr auf 330 Millionen Dollar.
Geheime Zahlungen und Sanktionen
Weder Russland noch Nordkorea haben offengelegt, wie genau die Zahlungen erfolgen. Berichte zeigen jedoch, dass nordkoreanische Öltanker viel mehr Öl aus Russland importieren, als die UN-Sanktionen erlauben. Satellitenbilder, analysiert vom britischen Open-Source-Center und der BBC, bestätigen diese illegalen Lieferungen.
Vorteile für Nordkorea
Auf dem Schlachtfeld sammeln nordkoreanische Truppen erstmals seit Jahrzehnten wertvolle Kampferfahrungen, einschließlich moderner Innovationen im Einsatz von Drohnen, die die Kriegsführung revolutionieren. Der Ukraine-Krieg bietet Nordkorea zudem die Möglichkeit, seine neuesten ballistischen Raketen KN-23 und KN-24 gegen westliche Luftabwehrsysteme in realen Gefechten zu testen.