Mittwoch, Februar 5, 2025
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Globale Temperatur überschreitet erstmals 1,5°C-Grenze

Im Jahr 2024 hat die durchschnittliche globale Temperatur zum ersten Mal die symbolische Schwelle von 1,5°C überschritten, die im Pariser Klimaabkommen als kritisch für die Stabilität des Planeten definiert wurde.

Rekordwerte und extreme Wetterereignisse

Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des EU-Klimadienstes Copernicus stieg die Temperatur 2024 um 1,6°C über das vorindustrielle Niveau, was den bisherigen Rekord von 2023 um 0,12°C übertraf. Der Anstieg wurde von einer Reihe extremster Wetterereignisse begleitet:

  • Waldbrände: Massive Brände in Südamerika, Kanada und Europa.
  • Überschwemmungen: Selbst die Sahara wurde von starken Regenfällen und Fluten heimgesucht.
  • Dürren: Regionen wie der Amazonas und Pantanal litten unter Wasserknappheit.
  • Hurrikans: Zerstörerische Wirbelstürme trafen die Küsten der USA.

Ozeane und Polarregionen in Gefahr

Die Meeresoberflächentemperaturen blieben auf einem Rekordniveau, was die Meeresökosysteme schwer belastete. Die Polkappen schmolzen schneller, während die Konzentrationen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan neue Höchststände erreichten:

  • Kohlendioxid: 422 ppm (ein Anstieg um 2,9 ppm im Vergleich zu 2023).
  • Methan: 1897 ppb (ein Anstieg um 3 ppb).

Ursachen des Temperaturanstiegs

Die Wissenschaft führt den Anstieg auf zwei Hauptursachen zurück:

  1. Anthropogene Faktoren: Der kontinuierliche Ausstoß von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten.
  2. El Niño: Ein Wetterphänomen, das zeitweise globale Temperaturen erhöht.

Selbst nach dem Ende von El Niño im Mai blieben die Temperaturen bis Jahresende auf Rekordniveau. Experten sprechen von einem besorgniserregenden Trend.

Klimaziele in Gefahr

Das Pariser Abkommen zielt darauf ab, die durchschnittliche Erwärmung langfristig auf unter 1,5°C zu begrenzen. Doch die Ereignisse von 2024 verdeutlichen, wie schwierig es wird, dieses Ziel zu erreichen. Wissenschaftler wie Sir David King, ehemaliger wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, warnen:

„2024 war das Jahr, in dem die Folgen des Klimawandels weltweit spürbar wurden.“

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