Die deutsche Bundesregierung hat die Lieferung von etwa 30 Eurofighter-Kampfflugzeugen an die Türkei auf Eis gelegt. Laut einem Bericht der Handelsblatt vom 19. April ist der Grund die Verhaftung des Oppositionsführers Ekrem İmamoğlu.
Berlin übte scharfe Kritik an Präsident Erdogan und sprach von einem „Angriff auf die türkische Demokratie“. Infolge dieser Ereignisse wurde beschlossen, das Rüstungsgeschäft vorerst zu stoppen.
Trotzdem hatte der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz noch im Oktober letzten Jahres bei einem Besuch in Istanbul die Waffenexporte verteidigt: „Die Türkei ist ein NATO-Mitglied, deshalb haben wir wiederholt Entscheidungen getroffen, die konkrete Lieferungen ermöglichten“, betonte Scholz.
Zur Erinnerung: Ekrem İmamoğlu wurde am 19. März unter anderem wegen Korruption, Bestechung und Verbindungen zu kriminellen Organisationen festgenommen. Gegen den Bürgermeister laufen derzeit zwei getrennte Ermittlungen, die ihm die Manipulation öffentlicher Ausschreibungen und die Leitung einer kriminellen Vereinigung vorwerfen.