Elektroauto-Produktion in Europa gefährdet

Die europäische Elektroauto-Industrie steht vor einem akuten Krisenszenario: China hat den Export von Seltenen Erden – zentralen Materialien für die Herstellung von Dauermagneten in Elektromotoren – für über einen Monat gestoppt. Laut Automobilwoche gefährdet diese Entscheidung die gesamte Lieferkette für E-Mobilität in Europa und den USA.

China kontrolliert bis zu 90 % der weltweiten Produktion von Dauermagneten sowie nahezu die gesamte Weiterverarbeitung Seltener Erden. Der Exportstopp wird als Reaktion auf wachsende Handelskonflikte mit den USA gewertet und könnte massive Folgen für westliche Industrien nach sich ziehen.

Branchenexperten warnen, dass europäische und amerikanische Hersteller lediglich über Lagerbestände für vier bis sechs Wochen verfügen. Erste Engpässe bei Modulen seien bereits spürbar. Sollte China seine Exporte nicht umgehend wieder aufnehmen, droht ein Produktionsstopp von Elektroautos bereits ab Mitte Juni.

Analysten sehen in diesem Engpass eine potenziell noch schwerwiegendere Krise als den Chipmangel der Jahre 2021–2022. Die Versorgung mit Seltenen Erden betrifft die Grundstruktur der Elektromobilität – einem der strategisch wichtigsten Sektoren der europäischen Industriepolitik.


Von admin

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