In Kolumbien wurden mithilfe von Unterwasserdrohnen erstmals Artefakte vom legendären spanischen Galeón San José geborgen – einem Schiff, das oft als „Heiliger Gral der Schiffswracks“ bezeichnet wird. Das über 300 Jahre alte Wrack sank im Karibischen Meer, nachdem es im frühen 18. Jahrhundert von der britischen Flotte abgefangen worden war.
Goldmünzen, Bronze, Porzellan und Kanonen geborgen
Wie CNN berichtet, gehören zu den geborgenen Gegenständen:
- Gold- und Bronzemünzen
- eine Porzellantasse
- eine historische Kanone
Alle Objekte werden nun in Laboren konserviert und sollen in zukünftigen archäologischen Studien verwendet werden.
Historische Bedeutung für Kolumbien
Der kolumbianische Kulturminister Yannai Cadamni Fonrodona bezeichnete den Fund als „historisches Ereignis“, das die Fähigkeit des Landes bestätige, sein unterwasserarchäologisches Erbe zu bewahren. Der Forschungsauftrag soll helfen, die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen Europas zu Beginn des 18. Jahrhunderts besser zu verstehen.
Ein Schatz von Milliardenwert – und ein lange andauernder Rechtsstreit
Der San José gehörte zur Flotte Flota de Tierra Firme und segelte 1707 von Peru aus mit einer enormen Ladung für die spanische Krone:
- Tonnenweise Gold
- Silber
- Smaragde, gesammelt in den Kolonien Lateinamerikas
Der geschätzte Wert des Schatzes geht in die Milliarden Dollar. Seit Jahrzehnten tobt ein Rechtsstreit zwischen Kolumbien und der US-Firma Sea Search-Armada (SSA), die behauptet, das Wrack bereits in den 1980er Jahren entdeckt zu haben. SSA fordert rund 10 Milliarden Dollar, etwa die Hälfte des Schatzwertes.
Kolumbien hält dagegen, dass die endgültige Entdeckung erst 2015 durch staatliche Experten erfolgte.