In Karlsruhe sind drei ukrainische Staatsbürger wegen des Verdachts auf Sabotagevorbereitungen an der deutschen Eisenbahninfrastruktur festgenommen worden. Wie die Zeitung Die Welt am Dienstag, dem 23. Dezember, berichtete, sollen die mutmaßlichen Taten im Auftrag russischer Auftraggeber geplant worden sein.
Vorbereitung von Brand- und Sprenganschlägen
Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sollen die Beschuldigten geplant haben, Gütertransporte auf der Schiene durch Brand- und Sprengsätze zu sabotieren. Die Täter beabsichtigten demnach, Pakete mit explosiven oder brandgefährlichen Vorrichtungen von Deutschland in die Ukraine zu versenden. Diese sollten sich während des Transports selbst entzünden.
Testsendungen mit GPS-Überwachung
Bereits im März verschickte einer der Beschuldigten zwei Testpakete nach Köln, die mit GPS-Trackern ausgestattet waren. Die Ermittler konnten dadurch den mutmaßlichen Drahtzieher identifizieren, der später nach Karlsruhe überstellt wurde.
Festnahme nach Auslieferung aus der Schweiz
Der Hauptverdächtige wurde im Mai im Kanton Thurgau (Schweiz) festgenommen. Auf Anordnung des Generalbundesanwalts erfolgte nach sieben Monaten die Auslieferung nach Deutschland, wo er nun in Untersuchungshaft sitzt.
Die beiden mutmaßlichen Komplizen waren bereits zuvor in Köln und Konstanz festgenommen worden. Sie wurden dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt und befinden sich weiterhin in Haft.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungsbehörden prüfen weiterhin mögliche Verbindungen zu russischen Geheimdienst- oder Einflussstrukturen. Der Fall gilt als besonders brisant, da er die Sicherheit kritischer Infrastruktur in Deutschland betrifft.