Der Automobilkonzern Mercedes-Benz hat in den USA einen Vergleich wegen der Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen geschlossen. Wie Reuters berichtet, verpflichtet sich das Unternehmen zur Zahlung von 149,6 Millionen US-Dollar.
Vorwurf: Versteckte Software zur Täuschung von Tests
US-Regulierungsbehörden werfen Mercedes-Benz vor, verdeckte Software in Dieselautos installiert zu haben, die während offizieller Emissionstests künstlich niedrigere Schadstoffwerte anzeigte.
Im realen Fahrbetrieb hätten die Fahrzeuge die zulässigen Grenzwerte jedoch um das 30- bis 40-Fache überschreiten können.
Vergleich gilt für fast alle US-Bundesstaaten
Die Einigung umfasst 48 US-Bundesstaaten, Puerto Rico sowie den District of Columbia. Bestandteil des Vergleichs sind:
- finanzielle Ausgleichszahlungen
- technische Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Verstöße
- Entschädigungen für Fahrzeughalter
Besitzer und Leasingnehmer von Fahrzeugen, die eine verpflichtende Umrüstung zur Emissionsminderung erhalten haben, bekommen 2.000 US-Dollar pro Fahrzeug.
Rund 40.000 betroffene Fahrzeuge
Laut dem Generalstaatsanwalt von Virginia, Jason Miyares, betrifft der Vergleich rund 39.600 Fahrzeuge, die bis August 2023 noch nicht repariert oder außer Betrieb genommen worden waren.
Mercedes-Benz übernimmt zudem:
- die Kosten für genehmigte Software-Updates
- eine verlängerte Garantie
- weitere Entschädigungen für Verbraucher
Konzern sieht keine finanziellen Auswirkungen
Das Unternehmen erklärte, dass das Konzernergebnis nicht beeinträchtigt werde, da entsprechende Rückstellungen bereits gebildet worden seien.
Der Vergleich tritt jedoch erst nach gerichtlicher Genehmigung endgültig in Kraft.