China hat in Peru seinen ersten Tiefwasserhafen in Südamerika eröffnet. Der Hafen Chancay soll ein Schlüsselhub für den Export chinesischer Waren auf den Kontinent und den Import von Ressourcen nach China werden, berichtet Reuters am Freitag, dem 15. November.
Zur Eröffnungszeremonie reiste der chinesische Staatspräsident Xi Jinping persönlich an, der derzeit eine diplomatische Tour durch südamerikanische Länder unternimmt.
„Die Eröffnung des Hafens verkürzt die Seeroute von Peru nach China von 40 auf 23 Tage“, berichtet die Agentur.
Der Hafen liegt 80 Kilometer von Lima entfernt. Er gehört zu 60 % dem chinesischen Staatsunternehmen Cosco Shipping Ports und zu 40 % dem peruanischen Unternehmen Volcan Compañía Minera.
In der Anfangsphase wird der Hafen rund eine Million Container pro Jahr abfertigen. Jährlich soll der Hafen dem Staat etwa 4,5 Milliarden US-Dollar an Einnahmen bringen.
China plant außerdem den Bau eines Eisenbahnnetzes vom Hafen Chancay bis nach Brasilien.
Bis heute hat China 1,3 Milliarden US-Dollar in den Bau des Hafens Chancay investiert und plant, diese Investitionen auf 3,5 Milliarden US-Dollar zu erhöhen.
China investiert seit 2009 aktiv in Peru, als die beiden Länder ein Freihandelsabkommen unterzeichneten. Seitdem haben chinesische Unternehmen etwa 24 Milliarden US-Dollar in Bergbau- und Energieprojekte in dem südamerikanischen Land investiert.