Olaf Scholz und der russische Präsident Wladimir Putin haben am Freitag zum ersten Mal seit fast zwei Jahren ein Telefongespräch geführt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich kritisch gegenüber Scholz’ Entscheidung, mit dem russischen Diktator zu telefonieren.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dauerte das Gespräch zwischen Putin und Scholz etwa eine Stunde. Der deutsche Kanzler ist der erste Staatschef aus den Reihen der Ukraine-Verbündeten, der seit 2022 direkt und ohne Vermittler mit Putin gesprochen hat.
Die Bundesregierung bestätigte das Telefonat zwischen Scholz und Putin. In Berlin wurde betont, dass der deutsche Kanzler die russische Aggression gegen die Ukraine verurteilte und den russischen Präsidenten aufforderte, den Krieg in der Ukraine zu beenden und seine Truppen abzuziehen.
Im Gespräch mit Putin bekräftigte Scholz zudem Deutschlands feste Absicht, die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression weiterhin zu unterstützen. Er betonte, dass Berlin die Ukraine „so lange wie nötig“ unterstützen werde. Der deutsche Kanzler forderte Putin auch auf, Verhandlungen mit Kiew aufzunehmen, um einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ zu schaffen.