In der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben am 23. Dezember massive Proteste gegen Präsident Abdel Fattah al-Sisi begonnen. Tausende Menschen gingen auf die Straßen, um gegen die verschlechterte wirtschaftliche Lage, die Einschränkung der Bürgerrechte und Korruption zu demonstrieren, berichten lokale Telegram-Kanäle und Medien.
Hintergründe der Proteste
Ein zentraler Auslöser der Proteste ist die geplante Errichtung einer neuen administrativen Hauptstadt sowie eines präsidialen Palastes, deren Kosten auf 45 Milliarden Dollar geschätzt werden – eine Summe, die für viele Ägypter angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise unerreichbar erscheint.
Protestierende skandierten Parolen wie „Asch-Schab Jurid Isqat an-Nizam“ („Das Volk will den Sturz des Regimes“), die bereits während der Arabischen Frühling-Revolution weit verbreitet waren.
Hintergrund zu al-Sisi
Abdel Fattah al-Sisi übernahm 2013 die Macht, nachdem er den damals regierenden islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi stürzte. Seitdem hat al-Sisi seine Macht konsolidiert und wurde 2018 erneut zum Präsidenten gewählt.
Spannungen in Ägypten
Die Proteste spiegeln die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung wider. Die wirtschaftliche Krise, gepaart mit politischen Repressionen und teuren Regierungsprojekten, hat die Spannungen in Ägypten weiter verschärft.