Der slowakische Premierminister Robert Fico hat erklärt, die Gasversorgung der Slowakei durch Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau Ende Dezember gesichert zu haben. Diese Aussage tätigte er in einem Interview, das von Reuters veröffentlicht wurde.
Versorgung ohne Preiserhöhung
„Ich musste sicherstellen, dass die Slowakei zumindest über genügend Gas für den eigenen Verbrauch verfügt, und das haben wir erreicht – ohne eine Erhöhung der Gaspreise“, sagte Fico, ohne dabei Details über das Gasabkommen oder die Lieferkonditionen zu nennen.
Kritik an der Ukraine
Fico kritisierte die Entscheidung der Ukraine, den Transit von russischem Gas durch ihr Territorium einzustellen, und beschuldigte Kiew, der Slowakei wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Er schätzte den Verlust auf:
- 500 Millionen Euro an Transitgebühren.
- 1 Milliarde Euro aufgrund höherer Gaspreise.
Darüber hinaus drohte er mit einer Einstellung der Stromlieferungen an die Ukraine und einer Reduzierung der Unterstützung für ukrainische Geflüchtete.
Alternative Gaswege
Laut dem slowakischen Gasnetzbetreiber Eustream erhält die Slowakei weiterhin Gaslieferungen über Ungarn, das russisches Gas durch den TurkStream bezieht.
Vorwürfe gegen Selenskyj
Fico beschuldigte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die finanziellen Interessen der Slowakei und der EU durch die Einstellung des Gastransits zu sabotieren.
Treffen mit der EU-Kommission
Am 9. Januar wird Fico in Brüssel mit Vertretern der Europäischen Kommission zusammentreffen, um die Auswirkungen des Gastransitstopps durch die Ukraine zu besprechen.