Die Polizei hat eine Gruppe russischer Staatsbürger aufgedeckt, die illegal Bärlauchwurzeln in den Naturschutzwäldern Sachsens ausgruben. Laut den Ermittlungen war das wertvolle Produkt für den Verkauf in Russland bestimmt, berichtet Bild am Mittwoch, den 12. Februar.
Einer der Tatorte war ein Wald bei Leipzig, der für seine umfangreichen Bärlauchsammlungen bekannt ist.
Nach deutschem Recht ist das Sammeln von Bärlauchblättern für den persönlichen Gebrauch erlaubt, jedoch ist das Ausgraben der Wurzeln verboten, da dies das Ökosystem zerstört. Laut vorläufigen Informationen gruben die Russen jedoch die Pflanzen in ganzen Reihen aus und verwüsteten das Naturschutzgebiet.
„Nach so etwas wächst dort nichts mehr“, erklärte eine Polizeisprecherin.
Die Ermittler nahmen sechs russische Staatsbürger an verschiedenen Orten fest, als sie versuchten, Dutzende Kilogramm Bärlauch auszuführen. In ihren Autos und Verstecken im Wald wurden Säcke mit Wurzeln, Messer, Schaufeln und Knieschützer gefunden.
Laut den Ermittlungen befinden sich die Auftraggeber in Russland, wo Wildknoblauch in Restaurants sehr gefragt ist.
Den Verdächtigen drohen Anklagen wegen Diebstahls. Die deutschen Behörden haben die Kontrolle über die Naturschutzgebiete verstärkt, und die Polizei warnt, dass illegaler Bärlauchsammlung strafrechtliche Konsequenzen drohen, einschließlich Freiheitsstrafe.