Der britische Premierminister Keir Starmer hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angerufen und betont, dass es „völlig vernünftig“ sei, Wahlen während eines Krieges auszusetzen. Dies berichtete die britische Regierung am Mittwoch, dem 19. Februar.
Starmer sprach Selenskyj seine Unterstützung als demokratisch gewähltem Führer der Ukraine aus und erklärte, dass die Aussetzung von Wahlen in Kriegszeiten eine logische Entscheidung sei – ähnlich wie es Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs tat.
Der britische Premier bekräftigte zudem seine Unterstützung für die von den USA geführten Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine, der Russland von weiteren Aggressionen abhalten soll.
Während des Gesprächs betonte Starmer die Notwendigkeit einer gemeinsamen internationalen Zusammenarbeit.
Zum Vergleich: Die letzten Vorkriegswahlen im Vereinigten Königreich fanden 1935 statt, die nächsten erst im Juli 1945 – nach der Kapitulation Nazideutschlands.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den ukrainischen Präsidenten scharf attackiert und ihn als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet.
Dies war bereits die zweite kontroverse Äußerung Trumps über Selenskyj innerhalb von 24 Stunden. Einen Tag zuvor hatte er gefordert, dass in der Ukraine Wahlen abgehalten werden sollten, da das Vertrauen in Selenskyj angeblich auf 4 % gesunken sei.