EU USA Handelsstreit
Die Europäische Union plant drastische Gegenmaßnahmen auf die neuen Zolltarife der USA, die von der Regierung unter Donald Trump ab dem 2. April eingeführt werden sollen. Laut einem Bericht der spanischen Zeitung El País vom Montag, dem 31. März, könnten amerikanische Firmen bald ihren Zugang zum europäischen Markt verlieren. Zu den Optionen, die derzeit in Brüssel diskutiert werden, zählen unter anderem ein Ausschluss US-amerikanischer Unternehmen von Ausschreibungen und EU-finanzierten Projekten.
Die Europäische Kommission bewertet die neuen US-Zölle als erhebliche Störung des Handelsgleichgewichts. Der Handel zwischen den USA und der EU beträgt jährlich etwa 900 Milliarden Euro, wobei Europa einen Handelsüberschuss von rund 235,5 Milliarden Euro verzeichnet. Durch die neuen Zolltarife droht eine erhebliche Belastung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.
Brüssel erwägt folgende Maßnahmen:
- Einführung von entsprechenden Zolltarifen auf amerikanische Waren,
- Einschränkung des Zugangs amerikanischer Unternehmen zu europäischen Finanzmärkten,
- Verbot für US-Firmen, sich an öffentlichen Ausschreibungen der EU zu beteiligen.
Gleichzeitig rufen einige EU-Staaten wie Frankreich, Italien und Irland zur Vorsicht auf, um eine offene Handelskrise zu verhindern. Die EU bemüht sich weiterhin um Verhandlungen und bietet den USA sogar Zugeständnisse wie die Senkung von Zöllen auf Industrieprodukte und die Erhöhung der Importe von amerikanischem Flüssigerdgas an. Sollten die USA jedoch auf den neuen Zöllen bestehen, wird Europa ohne Kompromisse reagieren.