Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich erstmals öffentlich zum Urteil gegen die Vorsitzende des Rassemblement National, Marine Le Pen, geäußert. Wie Regierungssprecherin Sophie Primas am Mittwoch, dem 2. April, mitteilte, betonte Macron in seiner Stellungnahme die Unabhängigkeit der Justiz und das Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz.
Der Präsident verurteilte zudem scharf die Drohungen gegen Richter, die an dem Verfahren beteiligt waren.
„Der Präsident stellte drei Dinge klar: Erstens ist die Justiz unabhängig. Zweitens sind Drohungen gegen Richter, die das Urteil gegen die Vorsitzende des Rassemblement National gefällt haben, absolut inakzeptabel. Drittens hat jeder Anspruch auf gleiches Recht – das Gesetz gilt für alle gleichermaßen“, so Primas.
Macron erinnerte außerdem daran, dass alle Beteiligten in einem Rechtsverfahren das Recht auf Berufung haben.
Zuvor hatte sich auch US-Außenamtssprecherin Temmy Bruce zum Fall Le Pen geäußert. Sie sprach von „Besorgnis“ darüber, dass Menschen möglicherweise politisch ausgeschaltet würden. Das US-Außenministerium sei über die Berichte zum Urteil informiert.