Deutschland könnte seinen Platz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verlieren, falls Außenministerin Annalena Baerbock zur Präsidentin der Generalversammlung ernannt wird. Das berichtet Der Spiegel am Sonntag, dem 20. April.
Laut der Zeitung arbeitet Berlin bereits seit geraumer Zeit intensiv daran, einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat zu sichern. Einige Diplomaten befürchten jedoch, dass eine Ernennung Baerbocks diese Bemühungen gefährden könnte.
Die Wahlen für die nichtständigen Mitglieder des Sicherheitsrats sind für Mitte 2026 angesetzt. Deutschland wird dabei gegen Österreich und Portugal um eines der beiden Plätze für Westeuropa antreten.
Wie Der Spiegel weiter berichtet, könnte eine mögliche Berufung Baerbocks die Erfolgschancen Deutschlands schmälern. Grund dafür sind ihre klar antirussische und pro-israelische Haltung, die bei Staaten des Globalen Südens auf Ablehnung stoßen könnte und somit das Abstimmungsergebnis beeinflussen könnte.
Zur Erinnerung: Der UN-Sicherheitsrat besteht aus 15 Mitgliedern – fünf ständige Mitglieder mit Vetorecht (USA, Großbritannien, Frankreich, China und Russland) sowie zehn nichtständige Mitglieder, die für jeweils zwei Jahre von der Generalversammlung gewählt werden.