China US-Zölle umgehen

Die südkoreanische Zollbehörde berichtet von einem Anstieg der Versuche, importierte Waren, hauptsächlich aus China, als Produkte koreanischen Ursprungs auszugeben, um die von der US-Regierung unter Donald Trump eingeführten Zölle zu umgehen. Das meldet Reuters am Dienstag, dem 22. April.

Laut Angaben des südkoreanischen Zolls wurden allein im ersten Quartal 2025 Verstöße gegen Ursprungsregeln im Wert von 29,5 Milliarden Won (mehr als 20,8 Millionen US-Dollar) aufgedeckt, wobei 97 % der Fälle Lieferungen in die USA betrafen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 beliefen sich die Verstöße auf 34,8 Milliarden Won, mit einem US-Anteil von 62 %.

Südkoreanische Beamte betonen, dass insbesondere ausländische Unternehmen, darunter viele aus China, versuchen könnten, Südkorea als Umgehungsstation zu nutzen. Südkorea ist ein enger Verbündeter der USA und durch ein Freihandelsabkommen verbunden.

Die Überprüfungen ergaben unter anderem, dass Kathodenmaterialien im Wert von 3,3 Milliarden Won, die für Batterien verwendet werden, aus China importiert und dann fälschlicherweise als südkoreanische Produkte in die USA exportiert wurden.

Im März wurden zudem Überwachungskameras im Wert von 19,3 Milliarden Won in Einzelteilen aus China eingeführt, in Südkorea wieder zusammengesetzt und anschließend als südkoreanische Produkte deklariert, um US-Restriktionen gegen chinesische Kommunikationstechnik zu umgehen.

Ein Teil dieser Waren wurde bereits ins Ausland verschifft, während andere noch in südkoreanischen Häfen lagern. Die aufgedeckten Verstöße wurden zur strafrechtlichen Verfolgung an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Zur Bekämpfung solcher illegalen Exportpraktiken hat Südkorea eine spezielle Taskforce eingerichtet, die zusätzliche Schutzmaßnahmen für die nationale Wirtschaft entwickeln soll. Am Montag trafen sich südkoreanische und US-amerikanische Zollbeamte, um ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen.

Von admin

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