Deutschland plant Übernahme des dänischen Migrationsmodells

Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt hat eine deutliche Verschärfung der Migrationspolitik angekündigt – nach dem Vorbild Dänemarks. Nach einem Treffen mit dem dänischen Migrationsminister Kaare Dybvad Bek betonte Dobrindt, Deutschland müsse „aus den erfolgreichen Maßnahmen Dänemarks lernen“.

Dänemark verzeichnete im Jahr 2024 lediglich rund 2.300 Asylanträge – ein Ergebnis strenger Regelungen: befristete Aufenthaltstitel, geringe Sozialleistungen, umfassende Registrierung und strikte Sanktionen bei Verstößen, darunter die Verlegung in Abschiebezentren. In bestimmten Fällen darf die Polizei sogar Wertgegenstände zur Finanzierung der Unterstützung einziehen.

Besonderes Augenmerk legt Dänemark auf die Integration durch Arbeit: 82 % der arbeitsfähigen ukrainischen Geflüchteten sind dort bereits erwerbstätig – in Deutschland sind es nur etwas über 30 %. Laut Dobrindt will man sich an diesem Beispiel orientieren, um Spracherwerb und gesellschaftliche Eingliederung zu beschleunigen.

Zusätzlich betonte der Minister die Notwendigkeit, Asylverfahren zu beschleunigen und teilweise außerhalb der EU durchzuführen. Anders als viele Nachbarländer unterstützt Dänemark Deutschlands verschärften Grenzschutz, was Berlin als „Signal der Vernunft“ wertet.

Der neue Kurs deutet auf einen grundlegenden Wandel in der deutschen Asylpolitik hin – hin zu mehr Kontrolle, Effizienz und Arbeitsmarktintegration.

Von admin

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