Bulgarien führt ab 2026 den Euro ein – 21. Mitglied der Eurozone

Die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) haben offiziell grünes Licht für den Euro-Beitritt Bulgariens gegeben. Ab dem 1. Januar 2026 wird das Land das 21. Mitglied der Eurozone.

„Heute ist die Europäische Kommission zu dem Schluss gekommen, dass Bulgarien bereit ist, den Euro einzuführen – ein bedeutender Meilenstein für das Land und für die gesamte EU“, heißt es in der offiziellen Mitteilung aus Brüssel. Auch die EZB bestätigte, dass Bulgarien alle wirtschaftlichen Konvergenzkriterien erfüllt hat.

EZB-Vorstandsmitglied Philip Lane lobte die „außerordentliche Entschlossenheit und die umfassenden Reformanstrengungen“ Bulgariens, das sich bereits seit dem EU-Beitritt 2007 auf den Euro vorbereitet hatte.

Nach Einschätzung der Kommission erfüllte Bulgarien alle Maastricht-Kriterien:

  • Die Inflation lag im April bei 2,8 %,
  • der Haushaltsdefizit blieb unter 3 % des BIP,
  • die Staatsverschuldung weit unter 60 %,
  • und der Wechselkurs des Lew blieb stabil.

Der endgültige Umrechnungskurs soll im Juli 2025 von den EU-Finanzministern festgelegt werden – voraussichtlich bleibt es beim bisherigen Wert von 1,96 Lew pro Euro, der seit 1999 gilt.

Zuletzt war Kroatien im Jahr 2023 dem Euro beigetreten. Nach Bulgariens Beitritt verbleiben nur noch sechs EU-Mitgliedstaaten außerhalb der Eurozone: Schweden, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Dänemark.

Von admin

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