China hat angekündigt, seine Nulltarif-Politik auf den Import von Waren aus allen am wenigsten entwickelten Ländern (LDCs) auszudehnen, die diplomatische Beziehungen zu Peking unterhalten. Die entsprechende Mitteilung wurde auf einer Sitzung der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf übermittelt.
Konkret hat die chinesische Regierung sämtliche Importzölle auf Waren aus 53 afrikanischen Partnerländern gestrichen. Zudem sicherte Peking weitere Maßnahmen zu, um den Zugang dieser Länder zum chinesischen Markt zu erleichtern – darunter auch Programme zur beruflichen und technischen Qualifizierung für deren Bevölkerung.
Nach Angaben aus Peking dient die Maßnahme der Förderung des Wirtschaftswachstums in Afrika, der Stärkung des Welthandels und der Unterstützung einer inklusiven Globalisierung. Die Initiative wurde von zahlreichen WTO-Mitgliedsstaaten, insbesondere aus Afrika und den am wenigsten entwickelten Ländern, begrüßt.
Laut den Vereinten Nationen gelten derzeit 44 Staaten – überwiegend in Afrika – als am wenigsten entwickelt. Diese Länder zeichnen sich durch niedriges Einkommen, geringe personelle Ressourcen und hohe Anfälligkeit für wirtschaftliche und ökologische Krisen aus.