EU lockert Regeln für Gasspeicherung

Die Europäische Union hat die Vorschriften zur Befüllung ihrer Gasspeicher gelockert. Der Rat der EU und das Europäische Parlament einigten sich am 24. Juni auf eine Verlängerung der bestehenden Verpflichtungen zur Gasspeicherung um weitere zwei Jahre. Dies teilte die Europäische Kommission offiziell mit.

Die überarbeiteten Regeln sollen die Abhängigkeit Europas von schwankenden Gaspreisen und externen Energiebedrohungen, insbesondere durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, weiter verringern.

Polens Industrieministerin Marzena Czarnecka bezeichnete das Abkommen als „strategischen Sieg“ für Europa. „Mit diesem Schritt sichern wir nicht nur die Energieversorgung für unsere Bürger und Unternehmen, sondern senden auch ein klares Signal: Europa lässt sich nicht länger von externem Energie-Druck erpressen“, betonte sie.

Kernpunkt des neuen Kompromisses ist die Beibehaltung des Ziels, die Gasspeicher bis zum Winter zu 90 Prozent zu füllen. Neu ist jedoch die größere Flexibilität: Die Speicher müssen nun zwischen dem 1. Oktober und dem 1. Dezember ausreichend befüllt werden – zuvor galt der 1. November als feste Frist.

Zudem werden die Zwischenziele für die Speicherbefüllung künftig nur noch als Empfehlungen formuliert. Dies gibt den Marktteilnehmern die Möglichkeit, Gas zu günstigeren Zeitpunkten während des Jahres einzukaufen.

Durch die Anpassungen sollen die EU-Staaten schneller auf Marktveränderungen reagieren können. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit für jeden kommenden Winter zu stärken und gleichzeitig den europäischen Binnenmarkt stabil zu halten.

Von admin

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