Merz-Regierung will Eurofighter in die Türkei verkaufen

Die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz steht kurz davor, die Blockade für den Export moderner Eurofighter-Kampfjets in die Türkei aufzuheben. Wie das Handelsblatt am Freitag, den 27. Juni, berichtet, halten Verteidigungsexperten und hochrangige Regierungsvertreter eine baldige Einigung für sehr wahrscheinlich.

Im Gegensatz zur Vorgängerregierung zeigt sich das neue Kabinett unter Merz deutlich offener für die Umsetzung des umstrittenen Rüstungsgeschäfts.

Ein Schlüsselmoment war offenbar das Treffen zwischen Kanzler Merz und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag. Beobachter sehen darin ein deutliches Signal für eine Kursänderung in der deutschen Rüstungsexportpolitik gegenüber Ankara.

Der Eurofighter ist ein Gemeinschaftsprojekt von Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien. Bereits im März hatte das Vereinigte Königreich der Türkei den Verkauf von rund 40 Maschinen angeboten. Für den Abschluss des Deals ist jedoch die Zustimmung aller Konsortialpartner erforderlich. Hauptindustrieller Partner des Eurofighter-Projekts ist Airbus Defence and Space mit Sitz in München, das 46 Prozent an dem Programm hält.

Die Verteidigungsindustrie betrachtet den möglichen Vertrag mit der Türkei als strategisch bedeutsam – sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch.

Von admin

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