Südeuropa ächzt unter einer extremen Hitzewelle. In Spanien wurde am 28. Juni ein neuer Temperaturrekord aufgestellt: Im andalusischen El Granado (Provinz Huelva) kletterte das Thermometer auf 46 Grad Celsius. Das gab die spanische Wetterbehörde Aemet bekannt. Damit wurde der bisherige Höchstwert von 45,2 Grad aus dem Jahr 1965 in Sevilla übertroffen, berichtet BILD.
Auch in anderen Regionen Spaniens herrschen extreme Temperaturen:
- Montoro (Córdoba): 44,0 °C
- Fuentes de Andalucía: 43,9 °C
- Morón de la Frontera und Alconchel: 43,5 °C
- Andújar: 43,4 °C
Laut Prognosen soll die Hitzewelle mindestens bis zum 1. Juli andauern. Selbst nachts bleiben die Temperaturen hoch – auf Gran Canaria sanken sie örtlich nicht unter 30 Grad, in anderen Teilen der Iberischen Halbinsel lagen die nächtlichen Tiefstwerte bei rund 28 Grad.
Auch Italien erlebt derzeit extreme Hitze. Wie The Guardian berichtet, wurde in 21 Städten die höchste Alarmstufe ausgerufen. In besonders betroffenen Regionen wie der Toskana stieg die Zahl der Krankenhauseinweisungen um 20 Prozent, vor allem bei älteren Menschen, die unter Dehydrierung leiden.
Die Hitze soll laut Experten noch mindestens zehn Tage anhalten. Im Süden Italiens und auf den Inseln werden Temperaturen von bis zu 42 Grad erwartet. Regionen wie Latium, Umbrien, Toskana, Kalabrien und Apulien planen, Arbeiten im Freien während der heißesten Tagesstunden zu verbieten.
Infolge von Hitze und Wind kam es zudem zu zahlreichen Waldbränden, insbesondere auf Sardinien, wo innerhalb weniger Stunden 24 Feuer ausbrachen. Auch aus Lazio, Sizilien und Kampanien werden Brände gemeldet.
Frankreich warnt fast flächendeckend vor extremer Hitze – eine Abkühlung ist frühestens Mitte nächster Woche in Sicht.
In Portugal gilt im Süden und in der Hauptstadt Lissabon die höchste Alarmstufe. Neben der Hitze besteht dort extreme Waldbrandgefahr.
In Deutschland wird der Höhepunkt der Hitzewelle für den 2. Juli erwartet – mit Temperaturen von bis zu 40 Grad.