Präsident Yun Suk-yeol hat in Südkorea den Ausnahmezustand ausgerufen und das Kriegsrecht verhängt. Dies berichtete heute die Zeitung The Korea Herald. In einer Fernsehansprache betonte der Präsident, dass diese Maßnahme entscheidend sei, um die Verfassung und die demokratische Ordnung des Landes zu schützen.
Yun erklärte, dass oppositionelle Kräfte, die derzeit eine starke Mehrheit im Parlament besitzen, Nordkorea unterstützen und die Regierungsarbeit blockieren. Diese Handlungen bezeichnete er als staatsschädigend. „Ich werde eine freie und demokratische Republik wiederherstellen, indem ich das Kriegsrecht durchsetze“, so der Präsident.
Gründe für den Ausnahmezustand
Laut Yun Suk-yeol bedrohen kommunistische Kräfte aus Nordkorea die Sicherheit Südkoreas. Um diese Gefahren zu beseitigen und gegen anti-staatliche Elemente vorzugehen, sei die Einführung des Kriegsrechts notwendig.
„Um die liberale Demokratie zu schützen und die Bedrohungen aus Nordkorea zu neutralisieren, erkläre ich hiermit den militärischen Ausnahmezustand“, sagte der Präsident.
Politischer Konflikt eskaliert
Die konservative Regierungspartei des Präsidenten steht im Konflikt mit der liberalen Demokratischen Partei, insbesondere im Hinblick auf die Verabschiedung des Haushaltsplans für das kommende Jahr. Nach der Ankündigung des Kriegsrechts versammelten sich Menschen vor dem Parlamentsgebäude, das von einer Reihe von Polizisten geschützt wurde.
Der Vorsitzende der Demokratischen Partei rief alle Mitglieder auf, sich im Parlament zu versammeln, um weitere Maßnahmen zu besprechen.
Fazit
Die Lage in Südkorea bleibt angespannt. Die Verkündung des Kriegsrechts sorgt für kontroverse Reaktionen und könnte weitreichende politische und gesellschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten.