Der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow hat die Angaben über die von der russischen Armee im Jahr 2024 besetzten Gebiete der Ukraine deutlich übertrieben. Dies geht aus einem Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor.
Gerasimow erklärte am 18. Dezember, dass russische Truppen angeblich etwa 4.500 Quadratkilometer erobert hätten. Das ISW konnte jedoch nur den Erwerb von 3.306 Quadratkilometern bestätigen.
Diese überhöhten Zahlen stehen im Gegensatz zu den genaueren Aussagen des russischen Verteidigungsministers Andrei Beloussow bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums am 16. Dezember. Beloussow behauptete, dass die durchschnittliche tägliche Vorstoßrate der russischen Truppen 27,9 Quadratkilometer betrage.
Eroberungsdaten und Diskrepanzen
Beloussow gab an, dass die russischen Streitkräfte etwa 99 % der Region Luhansk, 70 % der Region Donezk, 74 % der Region Saporischschja und 76 % der Region Cherson unter Kontrolle hätten.
Das ISW korrigierte diese Angaben leicht und schätzte, dass etwa:
- 99 % der Region Luhansk,
- 66 % der Region Donezk,
- 73 % der Region Saporischschja und
- 73 % der Region Cherson von russischen Truppen besetzt sind.
Die Diskrepanz zwischen den Angaben unterstreicht die Ungenauigkeit der offiziellen russischen Berichte über die Fortschritte in der Ukraine.