Nordkorea liefert immer mehr Munition und Waffen an Russland, um die Kriegsmaschinerie des Kremls zu unterstützen. Im Gegenzug erhält Pjöngjang dringend benötigte Gelder und Rohstoffe wie Öl, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).
Ununterbrochene Lieferungen von Nordkorea nach Russland
Laut Berichten aus Washington und Seoul hat Nordkorea bisher rund 20.000 Container mit Munition nach Russland geliefert, darunter:
- Artilleriegeschosse (122 mm und 152 mm),
- Moderne ballistische Raketen vom Typ Hwasong-11.
Ukrainische Beamte schätzen, dass insgesamt über 5 Millionen Artilleriegeschosse sowie hunderte Raketen, darunter über 100 Hwasong-11, an Russland geliefert wurden.
Die nordkoreanischen Waffenlieferungen erfolgen hauptsächlich über den Schienenverkehr, der mittlerweile ein Rekordniveau erreicht hat. Laut ukrainischer Aufklärung stammen 60 % der Artillerie- und Mörsergeschosse, die Russland gegen die Ukraine einsetzt, aus Nordkorea.
Erweiterte Produktion in Nordkorea
Nordkorea betreibt etwa 200 Munitionsfabriken, die rund um die Uhr arbeiten. Russland stellt Treibstoff und Ausrüstung zur Verfügung, um die Produktion in Nordkorea weiter anzukurbeln. Neue Satellitenbilder zeigen den Ausbau von Produktionsstätten für Hwasong-11-Raketen an der nordkoreanischen Ostküste.
Die größte Herausforderung stellt jedoch die nordkoreanische Artillerie dar. Laut ukrainischer Aufklärung wurden jüngst 170-mm-Selbstfahrlafetten und 240-mm-Mehrfachraketenwerfer nach Russland geliefert.
Finanzielle Dimensionen der Kooperation
Experten schätzen, dass Nordkorea durch den Waffenhandel mit Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges bis zu 5,5 Milliarden Dollar verdient hat. Zudem erhält Pjöngjang jährlich bis zu 572 Millionen Dollar für den Einsatz nordkoreanischer Truppen, von denen derzeit etwa 12.000 in Russland stationiert sind.