Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen kündigte an, mit dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump über seine jüngsten Äußerungen zur Kontrolle über Grönland sprechen zu wollen. Dies berichtete Politico.
„Wir haben ein Gespräch angeboten, und ich erwarte, dass es stattfindet,“ erklärte Frederiksen nach einem Treffen mit anderen dänischen Beamten. Sie fügte hinzu, dass sie nicht erwartet, dass der Dialog vor Trumps Amtseinführung am 20. Januar beginnt.
Laut Frederiksen hat Trump bisher nicht auf das Angebot reagiert. Sie betonte jedoch, dass es „keinen Grund gibt anzunehmen,“ dass der neue US-Präsident eine militärische oder wirtschaftliche Übernahme Grönlands plane. Zudem hob sie die enge Zusammenarbeit zwischen Dänemark und den USA als NATO-Verbündete hervor.
Kontroverse über Grönlands Zugehörigkeit
Frederiksens Kommentare folgten Trumps Aussage, dass er den Einsatz von wirtschaftlicher oder militärischer Macht zur Kontrolle über Grönland nicht ausschließe. Daraufhin reagierte die Premierministerin entschieden:
„Grönland gehört den Grönländern.“
Der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen versuchte, die Aussagen Trumps zu entschärfen. „Man kann Donald Trump ernst nehmen, ohne ihn wörtlich zu nehmen,“ schrieb er in einer Mitteilung. Rasmussen unterstrich auch den Respekt Dänemarks gegenüber Grönlands Wunsch nach mehr Unabhängigkeit.
Hintergrund
Grönland, eine autonome Region innerhalb des Königreichs Dänemark, hat strategische Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die arktischen Ressourcen und militärische Präsenz. Trumps Äußerungen zur möglichen Übernahme hatten bereits 2019 für internationale Spannungen gesorgt.