Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hat gefordert, dass die Europäische Union die Sanktionen gegen Russland aufhebt. Dies sei notwendig, da ab der nächsten Woche mit der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump eine „neue Ära“ beginne. Darüber berichtete Telex am Freitag, den 17. Januar.
Kritik an den Sanktionen
„Es ist an der Zeit, die Sanktionen zum Fenster hinauszuwerfen und eine sanktionsfreie Beziehung zu Russland aufzubauen“, erklärte Orbán. Er betonte, dass dies Zeit brauche, aber in Brüssel werde bald ein „Erwachen“ stattfinden, da sich die EU aktuell in einer „Phase der Trunkenheit“ befinde.
Fokus auf Frieden und Wirtschaft
Orbán unterstrich, dass für die wirtschaftspolitischen Ziele Ungarns Frieden erforderlich sei. Dabei müsse man sich auch mit der Ukraine befassen. Er erklärte, Ungarn sehe die Ukraine „nur durch die Brille des Krieges“.
Er warnte vor den wirtschaftlichen Risiken, die die Ukraine für Europa darstelle, und kündigte an, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft der osteuropäischen Länder zu schützen.
„Wir sprechen von einem Land [Ukraine], das ohne westliches Geld nicht überlebensfähig ist. Ohne diese Unterstützung wäre es heute kein Staat“, betonte Orbán.
Hintergrund
Bereits zuvor hatte der ungarische Minister für EU-Angelegenheiten, János Bóka, erklärt, dass Ungarn die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland blockieren werde, bis eine Abstimmung mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump erfolgt sei.