Deutschland plant gemeinsam mit Israel einen „Cyber-Dom“

Nach seinem Besuch in Israel hat der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt den Vorschlag unterbreitet, ein gemeinsames Verteidigungsprojekt mit dem Namen „Cyber-Dom“ ins Leben zu rufen. Die Initiative orientiert sich am erfolgreichen israelischen Luftverteidigungs- und Cyberschutzsystem, das sich kürzlich während des 12-tägigen Krieges mit dem Iran bewährt hat. Das berichtete die Bild-Zeitung am Sonntag, dem 29. Juni.

Dobrindt war der erste deutsche Spitzenpolitiker, der Israel nach dem Konflikt besuchte. Ziel seines Aufenthalts war es, Solidarität zu zeigen und ein neues sicherheitspolitisches Bündnis anzustoßen.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister von der Wirksamkeit der israelischen Abwehr: Nahezu alle Raketen und Drohnenangriffe Irans wurden erfolgreich abgefangen. Zudem spielten israelische Cybersicherheitsexperten eine Schlüsselrolle, indem sie iranische Hackerangriffe frühzeitig abwehrten.

Inspiriert von diesen Erfolgen will Dobrindt die Cybersicherheitsinfrastruktur Deutschlands stärken. Sein Konzept für den Cyber-Dom umfasst:

  • Ausbau der deutsch-israelischen Zusammenarbeit im Bereich Cyberabwehr, einschließlich eines gemeinsamen Forschungszentrums;
  • Intensivierung des Austauschs zwischen dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem israelischen Geheimdienst Mossad;
  • Entwicklung neuer Technologien zur Drohnenabwehr;
  • Verbesserung des Zivilschutzes und der Frühwarnsysteme, ähnlich den mobilen Alarm-Apps und Schutzbunkern, die in Israel zahlreiche Leben retteten.

Das Projekt gilt als Antwort auf die zunehmenden Bedrohungen durch Cyberangriffe, Drohnenattacken und hybride Kriegsführung.

Von admin

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