In einem Wohnkomplex in Hongkong hat sich eine der schwersten Brandkatastrophen der letzten Jahrzehnte ereignet. Laut Associated Press kamen mindestens 44 Menschen ums Leben, weitere 71 Personen wurden verletzt. Unter den Toten befindet sich auch ein Feuerwehrmann.
Hunderte Vermisste – viele Verletzte in kritischem Zustand
Von den rund 70 Verletzten befinden sich 45 Menschen in Lebensgefahr. Zudem gelten fast 280 Bewohner als vermisst, während die Rettungskräfte weiterhin nach Überlebenden suchen.
Am Morgen konnte das Feuer teilweise unter Kontrolle gebracht werden, ist jedoch noch nicht vollständig gelöscht. Die Feuerwehr rechnet damit, dass die Löscharbeiten bis zum Abend andauern.
Festnahmen wegen möglicher Fahrlässigkeit
Drei Mitarbeiter einer Baufirma – zwei Führungskräfte und ein technischer Berater – wurden festgenommen. Ihnen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Erste Untersuchungen legen nahe, dass Baumaterialien an der Außenfassade nicht den Brandschutzstandards entsprachen, was zu einer ungewöhnlich schnellen Ausbreitung des Feuers führte.
Ursprung des Feuers und Ausmaß der Katastrophe
Der Brand brach am 26. November im Wohnkomplex Wang Fuk Court aus. Zunächst entzündeten sich bambusbasierte Baugerüste und Bauplanen an der Außenseite eines Gebäudes. Die Flammen griffen rasch auf weitere Häuser über.
Der Komplex umfasste rund 2000 Wohnungen, in denen etwa 4800 Menschen lebten – darunter viele ältere Bewohner. Die Gebäude stammten aus den 1980er Jahren und entsprachen offenbar nicht mehr heutigen Sicherheitsstandards.