Russland könnte in wenigen Jahren Gebiete der NATO angreifen. Diese Warnung sprach der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius am 22. Dezember aus, wie die Deutsche Welle berichtet.
Russlands Aufrüstung und mögliche Bedrohung
Pistorius wies darauf hin, dass Russland innerhalb weniger Monate mehr Waffen und Munition produziert als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr.
„Bis 2029 oder 2030 könnte Putin die russische Armee so weit stärken, dass sie in der Lage ist, die NATO anzugreifen“, erklärte Pistorius. Der Minister warnte, dass Putin versuchen könnte, die Einheit der NATO auf die Probe zu stellen, indem er gezielt Schwachstellen im Bündnisgebiet ausnutzt.
Hybride Bedrohungen für Deutschland
Pistorius hob hervor, dass Deutschland im Fokus von Putins hybrider Kriegsführung steht.
„Putin kennt uns gut und weiß, wo er uns empfindlich treffen kann“, sagte er und verwies auf Bedrohungen wie:
- Angriffe auf Infrastruktur und Energieversorgung,
- Desinformationskampagnen in sozialen Medien,
- Einmischung in Wahlen und
- Korruption von Politikern.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Deutschland zu destabilisieren und die Gesellschaft zu spalten. Pistorius forderte dazu auf, die Bedrohung ernst zu nehmen und entschlossen darauf zu reagieren.
Keine unmittelbare Gefahr
Trotz der Warnungen betonte Pistorius, dass ein direkter Angriff Russlands auf die NATO zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten sei.