Laut dem finnischen Nachrichtenportal Iltalehti hat Russland groß angelegte militärische Übungen durchgeführt, bei denen Angriffe auf Finnland, die baltischen Staaten sowie Norwegen simuliert wurden. Die Informationen stammen aus NATO-Kreisen.

Geplante Szenarien und Strategien

Die Berichte weisen darauf hin, dass Russland Szenarien eines umfassenden Angriffs auf den Westen mit der Mobilisierung von zehntausenden Soldaten probt. Dabei wurden insbesondere Raketen-, Marine-, Luft- und Bodentruppen koordiniert.

Schwerpunkte der Übungen:

  • Norwegen: Angriffe könnten sich auf den Norden konzentrieren, mit möglichen Angriffen von Murmansk aus über Meer, Land und Luft.
  • Finnland: Szenarien umfassen Raketenstarts vom Kola-Halbinsel sowie die Einnahme des Flughafens Ivalo in Lappland. Angriffe könnten das südliche und südöstliche Finnland betreffen, mit dem Ziel, Helsinki zu isolieren und die Unterstützung Estlands zu erschweren.
  • Baltische Staaten:
    • Die russische 6. Armee könnte versuchen, über Estland und Lettland vorzurücken, wobei Tallinn und Riga strategische Ziele wären.
    • In Litauen könnte ein Angriff über Belarus stattfinden, um den sogenannten Suwalki-Korridor zu sichern und eine Landverbindung zwischen Kaliningrad und Belarus herzustellen.
  • Schweden: Angriffe könnten den schwedischen Gotland betreffen, um die Stationierung von NATO-Truppen auf der Insel zu verhindern.

Strategisches Ziel

Die Übungen zielen darauf ab, eine Pufferzone in Europa zu schaffen, die vom Arktischen Ozean bis zum Mittelmeer reicht. Dies würde die Verteidigungskapazitäten der NATO erheblich einschränken und den Einfluss Russlands in Europa ausweiten.

Hintergrund und Bedeutung

Russland hatte bereits während der Zapad-Übungen 2017 Angriffe auf diese Regionen simuliert. Laut NATO-Quellen wird Russland diese Pläne nach dem Krieg in der Ukraine weiterverfolgen, um die geopolitische Kontrolle über die Region zu stärken.

Von admin

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